Die Wahl der Plattform(en)

Eine Plattform zur Weitergabe und zum Austausch von Materialien ist beim sinnvollen Einsatz von BYOD fast unverzichtbar, denn ohne eine Plattform ist man auf ein paar wenige brauchbare Apps sowie auf Webressourcen eingeschränkt.
Die Möglichkeiten einer Plattform sind heutzutage sehr zahlreich und reichen von Whatsapp und Facebook Gruppen, Blogs, Websites bis hin zu professionellen LMS, wie Moodle.
Die allseits beliebten Social Websites und Messenger wie Facebook und Whatsapp sind eher mit Vorsicht zu genießen. Ich benutze diese Dienste bei Exkursionen, um bei Problemen rasch agieren zu können, vermeide sie aber für den Unterricht. Es gibt dabei verschiedene Nachteile, z.B. möchten sich nicht alle Schüler/innen auf Facebook registieren oder bei Whatsapp sind Materialien nur am Smartphone verfügbar.
Bei der Wahl einer Plattform sind vor allem zwei Aspekte wichtig:
  • Software bzw. Inhalte sollten überall verfügbar sein
  • Verpflichtende Anmeldungen nach Möglichkeit vermeiden
Zum ersten Punkt: Die Inhalte und Software sollte überall verfügbar sein, also auf Smartphones, Tablets und Laptops unabhängig vom Betriebssystem. Eine App, die nur auf iPhones funktioniert ist für 80% der Schüler/innen nicht nutzbar wenn sie Android Geräte besitzen. Am besten eigenen sich HTML5 Anwendungen, da man sie in jedem Browser auf jedem Gerät ohne Installation einsetzten kann. Dazu gehören unter anderem die beliebten Dienste Kahoot und Quizlet, deren Popularität nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass sie auf jedem Geräte problemlos funktionieren.
Was Anmeldungen betrifft ist es oft mühsam alle Schüler in kurzer Zeit auf einen Dienst zu versammeln, bzw. nicht ganz unproblematisch die Schüler zu verpflichten sich anzumelden. Gibt es Office 365 oder Google G-Suite an der Schule, kann man so gut wie gleich loslegen, da alle Schüler/innen bereits im System sind und sich nicht noch zusätzlich anmelden müssen. Man kann also gleich an eine Klasse Nachrichten verschicken, Materialien teilen oder Aufgaben absammeln.
Blog für den Einsatz in einer Flüchtlingsklasse zum Teilen von Materialien

Eine Möglichkeit der anonymen Zusammenarbeit bietet Google. Man kann ein Google Dokument oder Präsentation bereitstellen, mit der Einstellung, dass diese anonyme Bearbeitung erlauben Zur Bearbeitung benötigt man dann werde eine Email Adresse noch ein Login sondern lediglich eine URL, über die man auf das Dokument zugreift. Die URL (Link) kann man dann via eMail oder Blog (siehe 
oben) teilen.
Die Verwendung von Google Tools (vor allem Google Drive ist hier sehr nützlich)  mit Anmeldung ist ebenfalls oft unproblematisch, da nahezu alle Schüler/innen über einen Google Account verfügen (Android Gerät, YouTube Account oder Gmail Adresse). Ich habe immer zwei Reserve Accounts, die ich Schüler/innen zur Verfügung stellen kann sollten sie doch keine Google Konto haben und sich auch nicht anmelden wollen.